Um mich ume isch s‘Vergässe Mönsche, wo vo nüt meh wüsse und infolgedesse wohl au nid ermässe wie sehr ich sie vermisse
Schlagwort: Alter
je älter….
vom Alter
A dere Rüebe gseht me guet
wie’s Alter eim verändere tuet
I ha si tagelang gschtudiert
und was i gseh ha gnau notiert

Scho gli am Afang het’s mer gschalte
die Rüebe loot sich nid lang halte
was schön isch gwachse, riif und buschber
isch bald emol nümm ganz so chnuschper
Gliich gohts em Mönsch, chum isch er gross
zerfallt er wieder gnadelos

zerscht bäumt er sich no uf dergäge
und mutiert gar fascht derwäge
Wenn ein sich do nid ständig pflägt
und es bitzeli zu sich luegt
denn artet’s us ganz uf di Schnelle
es wachse Hoor wo si nit selle
Es wachse überhaupt mängs Sache
wo eim denn chönnte Sorge mache

doch denn git’s Teil, die schrumpfen au
sowohl mim Maa als au bi’r Frau
Me gseht’s denn guet und me verstoht
dass jetzte langsam abwärts goht
me cha au mache was me will
irgendwenn nützts nümme vill

Sälbscht wemme no gnueg Wasser trinkt
d’Füechtigkeit im Körper sinkt
si sinkt und er vertröchnet ganz
denn isch es Zyt Mönsch
nimm Dischtanz
Schweizerdeutsche Worte: buschber – wohlauf
wenn i mol alt wird
Wenn i mol alt wird
wett i wärde
so wie Du
no chli uf Ärde
s‘Läbe gnüsse
nones Enkelchind
in d’Arme schlüsse
mit em spile
mich verwiile
No öppis
s’Allererschtmol mache
i d’Bärge go
vo Härze lache
I wetti si vo Tag zu Tag
ä Luschtigi
wo jede mag
I wett no liebe
wett no küsse
I wett no
eis zwöi Gheimnis wüsse
wenn‘s cha si
wett i so bliibe
wach und gsund
i wett no schriibe
Büecher läse
und und und…
Am Änd… wie Du
so zfride möcht i si
wenn i
denn einisch gliich alt bi
für min Vati, wo hüt 84 Johr alt isch
beim Hautarzt, deutsche Version
Schnetzel, schnetzel Muttermal
Herr Fühne macht das genial
eins am Bauch und eins am Rücken….ooooh
und das grauslige am Po
entfernt er zum Entzücken
aller schönbewussten Frauen
welche sich dann kaum getrauen
hinzuschauen, noch zu fragen
liegen lächelnd auf dem Schragen
und der Doktor tschigg tschigg tschigg
brennt mit dem Laser alles weg!
(Anbei: der Trockner für das Haar
der war nur für’s Zeilenpaar)
Die Frau erschrickt, wenn es zuerst
rot ausschaut und recht verätzt
doch die Zeit heilt alle Wunden
die Haut wird rosig, schön gebunden
und auch der Schock von der Behandlung
die ja gänzlich ohne Wandlung
zur Betäubung hin geschah
wird verblassen über’s Jahr
Nur – und das ist völlig richtig
für Frauen ist’s zu wissen wichtig
schöner wird man nicht davon
bald wachsen neue Male schon
und mit dem Alter immer mehr
Doktor Fühne freut sich sehr!
hier geht’s zur schweizerdeutschen Version
Ich hatte einen Traum
Ich hatte einen Traum
aus längst vergangen Tagen
jemand ausser Zeit und Raum
wollte mir was sagen:
Wir trafen uns im Treppenhaus
so wie damals
wie es oft geschah
sein Angesicht
uralt war es geworden
überraschte mich
erschreckend war‘s beinah
Das Reden fiel ihm schwer
er brauchte eine Weile
doch ich verstand ein jedes Wort
zwischen jeder Zeile
Und langsam fuhr er fort:
weisst du noch im alten Haus
du bist zu uns gekommen
junge Frau
wir mochten dich
du warst uns sehr willkommen
Doch deine Welt
sie drehte sich
vor allem um das Deine
du warst voll Leben
voll Ideen
und hattest viele Pläne
Bei uns, da gingst du ein und aus
mit deiner Kinderschar
Ihr fröhlich Lachen
füllt‘ das Haus
ich fand es wunderbar
Nochmals wurde es uns Frühling
im Alter durften wir noch sehn
neues Leben
und die Freude
ja, es würde weiter gehn
Doch dann
du hattest deine Gründe
gingst du für immer fort
und wärest nicht ein einzig Mal
zu uns zurück gekehrt
auch nicht an unser Grab
Als hättest du ihn ausgelöscht
den Ort, den Tag
und seine Menschen
sie haben oft an dich gedacht
mit ihren guten Wünschen
Und an deine Kinder
schmerzvoll war’s,
sie zu verlier’n
das Leben miteinander

für Onkel Karl,Tante Anna und für Hansruedi