Elfchen/Wiedersehen mit Vater

Wiedersehen
langersehnter Moment
Freude und Schmerz
die Liebe eines Vaters
herzerwärmend
für Mutzi, 93 jährig, an Demenz erkrankt
der seine schwerkranke Tochter im Rollstuhl
wieder erkennt und sie auf allerliebste 
und fürsorgliche Weise begrüsst

Bild: Monika Schweiter, ART ON WOOD

5 Kommentare zu „Elfchen/Wiedersehen mit Vater

  1. ah ja, das ist anrührend! Während meine eigene Mutter bis zuletzt geistig rege war, auch wenn man ihre bis dahin exakte, dann krakelig – zittrige Schrift nicht mehr lesen konnte, war meine Schwiegermutter dement. Allerdings, unser aller größtes Glück (das bekanntlich, gerade wenn es wirklich ein Glück ist, in kleinen Portionen daherkommt) in diesem Zusammenhang, ihre Angehörigen hat sie noch erkannt, wenn sie auch über andere Tatsachen verwirrt war.

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    1. Guten Morgen Petra 🙂
      Danke für deinen Beitrag. Meine Schwiegermama war auch dement. Sie war selbst in ihrer Verwirrung die liebe Person, die sie immer war, ja, ich würde behaupten, sie wurde sogar noch sanfter. Wir mussten oft lachen über ihre Verwechslungen und lustigen Sätze. Und sie auch. Einmal sagte sie, als wir sie humorvoll korrigierten: Jaja, das Alter lässt langsam nach.
      Am Schluss lebte sie in ihrer Welt nur noch zuhause bei den Eltern. Ihre Kinder wurden zu Brüdern oder manchmal durfte mein Mann/ihr Sohn auch Ehemann sein. Interssanterweise hat sie den Tod ihres Mannes völlig und bis zum Schluss ignoriert. Er war immer anwesend, oder halt eben mal einkaufen, bzw, hat sich verspätet. Lustigerweise hat sie in ihrer Demenz meine Mutter noch erkannt, die sie gar nicht so oft sah. Sie sagte dann erfreut: Das ist doch die mit dem schönen Mann :-))) Offenbar sind Dinge, die einem im Leben beeindruckt haben , fest eingebrannt.
      Jedenfalls war die letzten Jahre mit dem Mami wunderschöne!

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      1. Eben. Man hört schreckliche Geschichten, aber wenn man trotz allem den – guten! – Charakter behält, dann ist auch diese wirklich schlimmer Erkrankung für die Angehörigen und dann zumeist für den Betroffenen auch erträglich. Das konnten wir erleben. Natürlich hätte man auf diese Einschränkung verzichten können, aber so ist’s auch im Nachhinein gut.

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