Schlagwort: Schmerz
in deinem Schmerz
schmerzlich
Wahr um Wahrheit
Es trifft uns unwahrscheinlich
mit Wucht und unverhofft
so anders
überraschend
halt wie im Leben oft
Vielleicht brauchts einmal einen Schock
etwas was uns schüttelt
ein Beben
das im „Schlaf“
uns so richtig rüttelt
Wie des Sturmes Wellengang
der die Dämme bricht
ergiesst sich
wahr um Wahrheit
nun gnadenlos ans Licht
Und wenn’s auch unerträglich ist
der Schmerz
wenn er betäubt
gebirt er doch am Ende
das Beste dem, der daran glaubt
der Wurm ist drin…
Es ist ein Loch in meinem Bauch
riesengross und hohl
ich fühle, und es quält mich auch
es ist mir gar nicht wohl
Und will ich’s stopfen durch den Mund
obwohl ich nichts begehre
sei es Junk, sei es gesund
es bleibt im Bauch die Leere
Anstelle fühlt mein Kopf sich an
als wär darin kein Platz
so dass ich nicht mehr denken kann
höchstens noch mit Schmerz
Kommt dazu dass mein Gemüte
düster vor sich hin….ach
wahrlich kein Moment der Blüte
so wie ich heute bin
Draussen tobt ein Sturm
und peitscht den Regen an die Scheibe
auch im Wetter ist der Wurm
zu hoffen, dass es nicht so bleibe…

Räp de Schmärz us em Härz
…..dass d’Freud chan ine cho!
Beim Aufräumen bin ich auf dieses Gedicht gestossen
Meine beiden Prinzessinnen sind vor 3 Jahren für ein Jahr nach Südamerika gereist. Ich habe wohl die ganze Flugreise gedanklich bei ihnen verbracht. Daraus ist der Rap entstanden
I han en Schmärz i mim Härz
I han en Schmärz i mim Härz,
han doch gmeint das i das schaff
i bi stark han jo Zyt
Zyt gha zum verstoh
Si wei go
jetzt isch er do, de Moment
woni gwüsst ha er wird cho
Abschid neh für langi Zyt
no e Stund oder zwei
zäme si
Mir si alli chli nervös
und au müed, s’isch en lange lange Tag
der Zug fahrt a, mir sind drin
samt Gepäck s’isch alles do
wo si hend
wäred’s nume nume scho
am andre Änd vo dere Wält
i lueg di aa, chlini Buba, weisch
bisch so schön, voller Abentüür
han dich lieb
und dis Mami, beidi zäme
Chinder, i han keini Wort
zum beschriibe wie das isch
wemme liebt, es isch Liide es isch Freud
es sich schön
und zum Schluss, i weiss au nid
was i säge, was i rede
bhüet euch Gott, euch fescht hebe
i de Arme, das isch all‘s
s‘chunnt scho guet
aber denn flüsse d’Träne, niemer gsehts
es muess use, es tuet guet
no es bitzli wett i bliibe,
aber öppis in mir seit
wiitergo
und mir gönge alli zäme
wiiter uf em Läbeswäg
ihr döt äne und mir bliibe
wunderbar sind alli Ort
uf de Wält
wunderbar sind alli Wäge
wo mit Liebi gange sind
mini Chinder, laufet, liebet
das es hell uf Erde wird
Reiseblog der beiden Prinzessinnen
lang ist’s her…
Lang ist’s her
als wir noch spielten
unbeschwert und ohne Groll
als wir noch einander neckten
Hände hielten
uns versteckten
und uns suchten überall
Lang ist’s her
als eines Tages
plötzlich alles anders war
niemand konnt‘ es mir erklären
was in dich
in uns gefahren
irgendwie war’s unfassbar
Lang ist’s her
in diesen Tagen
als wir noch im selben Haus
uns zu fremden Menschen wurden
sprachlos
zwischen uns die Mauer
ging’n wir schweigend ein und aus
Nur einmal war’s
und schicksalshaft
schenktest du mir Wichtigkeit
du ludst mich ein zu deinem Freund
ein Abend nur
und beide wohl
haben wir es dann bereut
Bald darauf
als unsere Wege
sich getrennt, wars selten mehr
dass wir uns noch angetroffen
Welten waren
zwischen Hoffen
wünschte ich’s mir noch so sehr
Viel später war’s
als wir uns sahen
und es mich unendlich fror
deine spotten Worte trafen
widerhallten
unerträglich
und die Wut stieg mir empor
doch gestern erst
als ich noch zürnte
fand ich ein gefror’nes Herz
ich schaut‘ es an und es erzählte
mir von dir
dass ich erahnte
deiner Seele grossen Schmerz
Heute ist’s
dass ich verstehe
was des Menschen grösster Feind
wenn wir nicht vergeben können
frieren wir
anstatt zu brennen
bis wir ganz erfroren sind
Für immer ist’s
dass ich sie halte
und sie wärmend an mich drück
die Liebe jener Kindertage
wenn wir wollen
lieber Bruder
kommt sie noch zu uns zurück
Bildquelle: https://de.123rf.com/