Hüt isch lang hüt
i machen nüt
de ganzi Tag
zell i kei Stund, kei Glockeschlag
han alles verschobe
i han eifach Zyt
vom Morge bis Zobe
isch hüt emol nüt
Und wenn öppis wär
wenn öppis wett cho
i bi für eimol, für niemer do
Hüt, mini Lüt
machen i nüt

Leben berührt – Gedichte und Geschichten
Hüt isch lang hüt
i machen nüt
de ganzi Tag
zell i kei Stund, kei Glockeschlag
han alles verschobe
i han eifach Zyt
vom Morge bis Zobe
isch hüt emol nüt
Und wenn öppis wär
wenn öppis wett cho
i bi für eimol, für niemer do
Hüt, mini Lüt
machen i nüt
Seele weile
und geniesse
übe die Gelassenheit
Seele eile
und benütze
noch die Zeit die übrig bleibt
Seele teile
und vermehre
Liebe und Barmherzigkeit
Seele heile
und vertraue
in das Gute allezeit
Hüt isch scho morn
und geschter isch wenn
wenn isch das gsi
i weiss es scho nümm
I weiss nümme wie
und was isch wo
warum isch alles so
schnälläbig do?
Wett nümme renne
haltet se aa
stoppet die Chugele
si söll eifach staa
Weiss de Himmel
was los isch uf Ärde
warum denn alles
no schnäller mues wärde
No meh inedrücke
in jede Tag
dass me am Ändi
eifach nüm mag
nur en Momänt
e Stund oder und zwei
wett i verschnuufe.
mit mir ganz elei
danke…
De Feufer und s‘Weggli
beides goht nid
und nimmt‘s eine doch
het en Andere nüt
Mängisch dunkt‘s mi
uf dere Wält
isch das s‘ einzig Ziel
me will s‘Brot und au s‘Gäld
Wie wär‘s denn Lüüt
wenn mir würde teile
alli hetted
es würd öppis heile
Mir wäre nid arm
und mir wäre nid riich
mir wäre verschide
und doch alli gliich
Denn niemert bruucht meh
als es Dach überem Chopf
en Arbet wo Spass macht
und z‘Ässe im Topf
oder nid?
Denn wär no Zyt
fürenand wo würd bliibe
zum Mönsch si und und läbe
zum‘s Läbe fiire
Bildquelle: https://de.123rf.com/
was mir so nahe geht
und ich nicht sagen kann
weil‘s keiner hören mag
erdrückt mich
dass du mich reden lässt
und danach fragst
was mich bewegt
beglückt mich
Ich hab noch nie im Leben ein echtes Haus gebaut
noch habe ich mir selber ein eignes Bier gebraut
ich hab noch keinen Abschluss der Uni hingekriegt
ach hätt ich schon die Spitze des höchsten Berg berührt
Ich kann nicht musizieren, dazu fehlt mir der Takt
ich kann nicht wirklich malen, schon gar nicht einen Akt
ich hab noch nie mit Löwen gerangelt und gespielt
mit meinen Kurzgeschichten noch keinen Preis erzielt
ich weiss nicht viel vom Kosmos und wie die Sterne stehn
ich hab noch nie im Stadion ein Fussballspiel gesehn
beim Schachspiel hab ich niemals, auch einen nur besiegt
ich bin noch nie geflogen, gleich wie ein Vogel fliegt
so viel möcht ich erleben, so wenig Zeit bleibt noch
für alle meine Träume auf dieser Welt und doch
den einen Traum, den leb ich, der mehr als alles wiegt
und dessen tiefe Quelle auf ewig nie versiegt
Die Menschen nur zu lieben, bedingungslos und echt
Mitmensch sein für jene, die mit mir gehn ist recht
oh Gott gib mir die Zeit, und dass der Tag nicht flieht
denn ich hab im Leben noch nicht genug geliebt