Wo bist du, Himmel?

Wo bist du Himmel
wo bist du genau?
Du scheinst mir so weit
weit hinter dem Blau

Ach könnt ich dich sehen
für einen Blick
das Bühnenbild drehen
zum Anfang zurück

Da, wo ich noch 
in deinen Zelten
zuhause bei dir war
in ewigen Welten

Bleibe mir Himmel
sei immer mit mir
so lang ich von Ferne
hinaufschau zu dir

meine Seele Herr, weiss alles

Meine Seele Herr, weiss alles
sie ist immer auch bei dir
und wenn es stille ist, erzählt sie
und sie spricht so gut mir

Ihr leises Reden ist des Trostes
und von deiner Güte voll
Deshalb kann ich jetzt gerade
sagen: "Seele, mir ist wohl."
Märzenbecher unterhalb der Kreuzberge

Ich webe, also bin ich

In der grossen Weltgeschichte 
leb und web ich mittendrin
Nicht, dass ich's zu sehr gewichte 
es ist nur so, dass ich halt bin

Wo -  das frag ich hin und wieder
war ich einst und ja - warum
kam ich auf die Erde nieder?
Das Gedächtnis schweiget stumm

Muss ich's wissen? Wird's noch dauern,
offenbart die Seele mir
was hinter meines Daseins Mauern
der Grund, warum ich existier? 

Nun, es muss die Zeit ja kommen
 wo sich alle Dinge klärn
und bleibts im Heute auch verschwommen
von meinem Herzen ist's nicht fern
In IHM nämlich leben, weben und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: 
Ja, wir sind von seinem Geschlecht.
Apostelgeschichte 17,28

auf unserer Reise

Vom Anfang bis zum Ende 
auf unsrer langen Reise
bist Du, der seine Hände
oft unerkannt und leise
segnend auf uns legt

Du weisst um alle Tage
um jede Not und Freude
Du kennst all unsre Pfade
und was gerade heute
unser Herz bewegt

Du bist’s, der uns berühret
und der uns bis zum Ziele
mit seinem Geiste führet
und durch der Wirren viele
an unserer Seite geht

der Welt Heiland

Du bist der Welt
so wie du warst
und willst ihr werden
wie von alters her
ein Heiland und ein grosser Arzt
barmherzig
all Erlösender

Dir, König, Held und Friedefürst
ewig Vater
dir sei Ehr
so wie du bist
und immer warst
wirst du uns werden 
Liebender


Ich wünsche allen Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest.