Und ist auch die Reise
ein einziges Glück
am Ende
weit weg
kehrt einer doch gerne
nach Hause zurück

Sonnenuntergang in Nir Yitzhak
Leben berührt – Gedichte und Geschichten
Und ist auch die Reise
ein einziges Glück
am Ende
weit weg
kehrt einer doch gerne
nach Hause zurück
Sonnenuntergang in Nir Yitzhak
Er lächelt, wie er seine Hand
mir zum Abschied reicht
ich nehme sie und lächle auch
da plötzlich – wirds mir leicht
Wie habe ich den Händedruck
so lange Zeit vermisst
und weil es gut tut, drück ich ihm
und lache –
die Hände nochmals fest
nachher hatte ich Corona :-)))))
Wie oft
bin ich zurückgekommen
hoffend
dass ich doch
noch Heimat fände
und jedes Mal
bin ich benommen
umgekehrt
in meine Welt
dort in der Fremde
In mein Herz bist du gesunken
wie eine Perle
wie ein teurer Diamant
Wenn du es willst, dann lass dich trunken
mit mir hinab
bis auf des Herzens Grund
wo schlummernd meine Träume wiegen
der Allerschönste
wird er jemals auferstehn?
Wenn du es bist, ruf ihn ins Leben
sprich nur ein Wort
und er wird uns geschehn
Sehnsucht ist des Herzens Erinnerung
Asexualität – ein Thema über welches man kaum spricht. Die meisten Menschen kennen zwar aus eigener Erfahrung die momentane sexuelle Unlust, aber die Wenigsten können sich vorstellen, dass jemand grundsätzlich kein Bedürfnis nach Sex hat. Das ist doch gar nicht möglich….jeder braucht doch…
In unserer Gesellschaft ist es nicht attraktiv, kein sexuelles Verlangen zu haben. Ist es darum vielleicht kein Thema? Asexuell veranlagt zu sein heisst aber nicht, keine romantische Liebe zu empfinden oder sich nicht nach einer Beziehung zu sehnen. Wer Glück hat, findet einen Partner, der ebenso empfindet. Viele Betroffene leben allerdings mit einem Partner zusammen, der sexuelle Bedürfnisse hat, sie sind verheiratet und haben eine Familie. Es kann sein, dass sie ihrem fehlenden Verlangen nach Sexualität keine grosse Bedeutung zumessen und es gar verschweigen, um eine Beziehung möglich zu machen. Wenn es dann irgendwann zuviel wird für den einen und zuwenig für den anderen, ist der Konflikt unausweichlich.
Mit meinem Gedicht möchte ich weitergeben, was mich lange Zeit beschäftigt hat. Ich möchte andere Menschen für das Thema sensibilisieren, Herzen berühren und zum Dialog ermutigen.
Ich nenne es
um zu beschreiben
versuche es
in Worte zu kleiden
ich gebe Raum
und offenbare
im Schmerz der Dinge
das Wunderbare:
Gemeinsam von Sinnen
der Erde entrinnen
empor sich zu heben
ins weite All
ich möchte mit dir
nach den Sternen greifen
mit dir verglühen
im freien Fall
trunken
durch steigende Wolken sinken
vereint
im Meer der Sinne ertrinken
Dass ich’s ersehne
du aber nicht
ist schwer zu ergründen
ich habe darum
gekämpft es zu finden
doch du fragst:
„Warum?
Bin ich dir nicht alles
so wie ICH bin?
Was muss ich noch tun
zu deinem Gewinn?“
Mich wollen, begehren,
wünsch ich zu viel?“
„Nie ist’s genug,“ sagst du,
„du treibst ein Spiel!“
Ich sage: „Betrug!
War’s nicht auch deine Wille?“
…
uns fehlen die Worte
es schmerzt die Stille
so bleib ich allein
doch kommt die Zeit
weil du mich liebst
lässt du dich ein
und gibst mir Geleit
Ich spüre wohl
du willst mich glücklich wissen
deine Mühe
doch mir fehlt
dass ich dich mitgerissen
an jenen Ort
dir unbekannt
der Leidenschaften Sphäre
und ich
wär’ n wir gemeinsam dort
weiss nicht wie es wäre
traurig frag ich
was denn noch bliebe
weil ich leide
und weil ich vermiss
du sagst nur:
„Wir Beide
und meine Liebe
sie sei dir gewiss!“
Liebe ohne Leidenschaft ist immer noch Liebe
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