auf unserer Reise

Vom Anfang bis zum Ende 
auf unsrer langen Reise 
bist Du, der seine Hände 
oft unerkannt und leise 
segnend auf uns legt 

Du weisst um alle Tage 
um jede Not und Freude
Du kennst all unsre Pfade
und was gerade heute
unser Herz bewegt

Und irren wir als Fremde
so oft vorbei am Ziele 
sei Du des Schicksals Wende 
dass durch der Wirren viele
kein Mensch verloren geht

mein bester Fremd

Ich sag von meinem besten Fremd
sicher auch er ist mein Freund
obschon ich weder weiss wo er
zuhause ist und vieles mehr
was man so kennt von einem Freund
weiss ich nicht, denn er ist fremd
ziemlich weit am andern Ende
der Welt liest er was ich ihm sende
und die Antwort etwas später
kommt gleicherweise durch den Äther
ganz egal was unser Thema
über Gott, die Welt das Klima
ab und zu auch mal persönlich
halt wie Freunde, eben ähnlich
sind wir verbunden durch das Netz
weit entfernt doch was ich schätz
der Fremd ist mir gar wohlgesinnt
dem „fremd sein“ wegen wie mir scheint
und der Sprachen wegen auch
die wir lernen beim Gebrauch
so ists, wenn wir auch Fremde sind
irgendwie dazu bestimmt
einander nah auf solche Weise
zu sein auf diesem Erdenkreise
man kann ihn nennen online Freund
ich nenn ihn meinen besten Fremd