Wenn dein Herz ins Koma fällt
weil es an dem Schmerz zerschellt
wenn es dunkel wird und Nacht
vergesse nicht wer sie gemacht
der bringt auch deinen Tag zurück
die Sonne und ein neues Glück
Schlagwort: Glück
ich bin einen Weg gegangen…
…den ihr nicht kennt
ich versuchte zu verstehen, was ihr längst zu wissen meint
ich schaute hin, wo ihr euch abwendet
ich hörte zu, wo ihr die Ohren zuhaltet
ich umarmte, wo ihr Abstand nehmt
ich wurde berührt von dem, was euch erschreckt
ich fand die Wahrheit inmitten von dem, was ihr Lüge nennt
ich bin gewachsen, ihr habt mich klein gemacht
ich bin reich geworden, ihr nennt es Verlust
ich bin glücklich, ihr wisst nicht warum
ich wollte es teilen aber ihr habt kein Bedürfnis
ich habe mich geoutet
jetzt bin ich out
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zuhören
was mir so nahe geht
und ich nicht sagen kann
weil‘s keiner hören mag
erdrückt mich
dass du mich reden lässt
und danach fragst
was mich bewegt
beglückt mich
Asexualität – Liebe ohne Leidenschaft
Asexualität – ein Thema über welches man kaum spricht. Die meisten Menschen kennen zwar aus eigener Erfahrung die momentane sexuelle Unlust, aber die Wenigsten können sich vorstellen, dass jemand grundsätzlich kein Bedürfnis nach Sex hat. Das ist doch gar nicht möglich….jeder braucht doch…
In unserer Gesellschaft ist es nicht attraktiv, kein sexuelles Verlangen zu haben. Ist es darum vielleicht kein Thema? Asexuell veranlagt zu sein heisst aber nicht, keine romantische Liebe zu empfinden oder sich nicht nach einer Beziehung zu sehnen. Wer Glück hat, findet einen Partner, der ebenso empfindet. Viele Betroffene leben allerdings mit einem Partner zusammen, der sexuelle Bedürfnisse hat, sie sind verheiratet und haben eine Familie. Es kann sein, dass sie ihrem fehlenden Verlangen nach Sexualität keine grosse Bedeutung zumessen und es gar verschweigen, um eine Beziehung möglich zu machen. Wenn es dann irgendwann zuviel wird für den einen und zuwenig für den anderen, ist der Konflikt unausweichlich.
Mit meinem Gedicht möchte ich weitergeben, was mich lange Zeit beschäftigt hat. Ich möchte andere Menschen für das Thema sensibilisieren, Herzen berühren und zum Dialog ermutigen.
Ich nenne es
um zu beschreiben
versuche es
in Worte zu kleiden
ich gebe Raum
und offenbare
im Schmerz der Dinge
das Wunderbare:
Gemeinsam von Sinnen
der Erde entrinnen
empor sich zu heben
ins weite All
ich möchte mit dir
nach den Sternen greifen
mit dir verglühen
im freien Fall
trunken
durch steigende Wolken sinken
vereint
im Meer der Sinne ertrinken
Dass ich’s ersehne
du aber nicht
ist schwer zu ergründen
ich habe darum
gekämpft es zu finden
doch du fragst:
„Warum?
Bin ich dir nicht alles
so wie ICH bin?
Was muss ich noch tun
zu deinem Gewinn?“
Mich wollen, begehren,
wünsch ich zu viel?“
„Nie ist’s genug,“ sagst du,
„du treibst ein Spiel!“
Ich sage: „Betrug!
War’s nicht auch deine Wille?“
…
uns fehlen die Worte
es schmerzt die Stille
so bleib ich allein
doch kommt die Zeit
weil du mich liebst
lässt du dich ein
und gibst mir Geleit
Ich spüre wohl
du willst mich glücklich wissen
deine Mühe
doch mir fehlt
dass ich dich mitgerissen
an jenen Ort
dir unbekannt
der Leidenschaften Sphäre
und ich
wär’ n wir gemeinsam dort
weiss nicht wie es wäre
traurig frag ich
was denn noch bliebe
weil ich leide
und weil ich vermiss
du sagst nur:
„Wir Beide
und meine Liebe
sie sei dir gewiss!“
Liebe ohne Leidenschaft ist immer noch Liebe
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mitten in des Lebens Herbst
Wunderschön war jener Sommer
mitten in des Lebens Herbst
wie einer Rose zarten Blüte
als wäre es im Frühling erst
wandelnd durch die goldnen Felder
Rosen sah ich überall
fand ich noch ein Glück auf Erden
so schön, als wär’s das erste Mal
tanzend fallen Blätter nieder
kalt wird bald die Jahreszeit
doch in meinem Herzen blühen
Rosenblumen allezeit
Text und Foto: © Brigitt Meier
der Kampf ums Brot מלחמת הלחם
Laut Sprachwissenschaft gibt es keinen Zusammenhang zwischen dem hebräischen „Lechem“ (Brot) und „lacham“ (kämpfen). Trotzdem klingen die beiden Worte mit derselben Wortwurzel ל.ח.מ. wie ein Reim in meinen Ohren. Nicht genug damit ….auf Arabisch bedeutet „lacham“ Fleisch. Passt sehr gut. Die Überschrift zu meinen Gedanken könnte genauso gut „es geht um die Wurst“ heissen.
Der Kampf um das tägliche Brot
Ist nicht seit jeher des Menschen erster Kampf jener um sein tägliches Brot? Kaum ist der Mensch geboren, schreit er auch schon nach Nahrung. Mit Mühsal haben unsere Vorfahren das Feld bestellt und sich der Jagd gewidmet, um zu überleben. Doch schon bald wurden sich die Menschen vor lauter Gier nach einem vollen Bauch feind und fingen an, sich des Brotes wegen mit Waffen zu bekriegen.
Krieg statt Brötchen „Milchama“ statt „lachmanja“
Es hat sich bis heute nicht geändert. Die Mittel mögen andere sein, der Kampf ist der Gleiche. Kampf um das tägliche Brot heisst Kampf um den Arbeitsplatz, Kampf um die Ressourcen, die wachsende Bevölkerung, Kampf um das Geld und Kampf um die Macht. Wer hat das Sagen auf der Welt, wer kriegt Brot und wer kriegt Waffen?
Der Mann aus Bet Lechem (Bethlehem – Haus des Brotes) hat mit seiner provokativen Aussage – „Ich bin das Brot des Lebens“ – den Kampf um das tägliche Brot in ein anderes Licht gestellt. Ein voller Bauch heisst noch lange nicht, dass der Mensch satt ist. Jesus hat nicht nur das tägliche Brot mit seinen Mitmenschen geteilt, sondern das Leben. Er hat sie geliebt und ihnen Hoffnung gegeben. Seine weltbewegende Botschaft von der Liebe Gottes, von der Vergebung und der Zusage, dass das Leben mit dem Tod nicht zu Ende ist, war richtig gutes Brot für die Seele der Menschen. Aber er hat sie auch aufgefordert, genauso zu handeln, die Mitmenschen zu achten, sie anzunehmen und dem zu vergeben, der schuldig geworden ist. Er sagte: „Wer meiner Botschaft glaubt und danach handelt, wird nie mehr Hunger haben.“ (frei nach Johannes 6,35)
Glückliche, geliebte Menschen mit Hoffnung auf eine Zukunft müssen nicht mehr ums Brot kämpfen, sie fangen an es zu teilen.
Kämpfst du noch oder teilst du schon?
Ich wünsche dir Brot im Überfluss
Brig
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Familie
Glück ist auch…
…die Atmosphäre in einer menschenleeren Bahnhofshalle
mit ihren alten Fliesen
und den hohen Fensterbögen

ich trat hinein
und fühlte sogleich
den Raum und die Zeit
ein Augenblick
als käm‘ es von weit
empfand ich ein Glück
aus fern und vergess’ner
Vergangenheit
Wut tut gut
Manchml tut es gut, die Wut rauszulassen
Dann gibts wieder Platz im Kopf….
mit Erregung, vorzugsweise im leeren Raum vorzutragen:
Immer rumhacken
auf jeder Freude
immer draufkacken
auf jedes Glück
nicht beachten
was von Herzen
jemand mit dir teilen möcht
Stell alles in Frage
all’s was ich sage
rede es nichtig
was mir so wichtig
knicke mein fröhliches Sein
und lasse mich fühlen
ich bin allein
erfolgreich sein – be’hatslacha בהצלחה
Erfolg ist nach unserem Verständnis meistens verbunden mit Leistung. Wer erfolgreich sein will, muss etwas dafür tun. Manchmal spielt natürlich auch Glück eine Rolle. Im richtigen Augenblick am richtigen Ort zu sein, kann schon hilfreich sein und auch die richtigen Leute zu kennen, ist durchaus von Vorteil. Aber grundsätzlich kommt der Erfolg nicht von alleine.
In der hebräischen Sprache hat Erfolg noch eine andere Dimension. Das Wort Erfolg – hatzlacha – wird von der Wortwurzel „tsalach“ – tsadi lamed chet – gebildet, was so viel bedeutet wie „von Gottes Geist gesalbt sein“
Mit anderen Worten: Erfolg ist die Folge von Gottes Segen. Erfolg hat damit zu tun, dass Gott mit uns ist.
Mir gefällt diese Betrachtungsweise. Demnach hängt nicht alles von meiner Leistung und von meinen Umständen ab, sondern auch davon, ob mein Vorhaben „von oben“ abgesegnet ist. Erfolg in diesem Sinne muss demnach auch bedeuten, dass mein Tun nicht nur gut für mich ist, sondern auch für andere. Es bedeutet auch, dass jeder erfolgreich sein kann, egal woher er kommt und was er ist. Somit gibt es für einen Menschen keinen grösseren Erfolg als den zu wissen, von Gott gesegnet zu sein, in allem was er tut und ist.
in diesem Sinne wünsche ich dir einen erfolgreichen Tag – behatzlacha!