Beitrag zur Novemberaktion vom Totenhemd Blog
Über dem Nebel
auf deiner letzten Reise
scheint warm die Sonne
Trost sind die Berge
unter dem weiten Himmel
verbunden mit dir

3. November 2024
Leben berührt – Gedichte und Geschichten
Beitrag zur Novemberaktion vom Totenhemd Blog
Über dem Nebel
auf deiner letzten Reise
scheint warm die Sonne
Trost sind die Berge
unter dem weiten Himmel
verbunden mit dir

3. November 2024
Und ist auch die Reise
ein einziges Glück
am Ende
weit weg
kehrt einer doch gerne
nach Hause zurück

Sonnenuntergang in Nir Yitzhak
Die Reise nach Israel mit einer Person im Rollstuhl ist ein kleines Abenteuer. Aber viele Menschen haben dazu beigetragen, dass alles reibungslos verlief.
Zuallererst natürlich der Ehemann und die Angehörigen in Israel , die unseren Aufenthalt bis ins letzte Detail geplant hatten. Die allerbeste Agentur für Israelreisen (ABS Israel travel), welche den Flug buchte. Das Pflegepersonal im Heim, welches dafür sorgte, dass meine Freundin frühmorgens schon reisefertig war, der Fahrer mit dem Rollstuhltaxi, der uns zum Bahnhof brachte, mein Mann, der uns im Zug bis zum Flughafen begleitete, das Flughafenpersonal, welches uns in Zürich, sowie in Tel Aviv einen supertollen Service bot. Die Freunde, die uns dann vom Flughafen abholten und nach Nir Yitzhak einem Kibbutz in der Negevwüste, dem Heimatort meiner Freundin brachten.
Der Rollstuhl hatte keinen Platz mehr im Auto und wurde kurzerhand in einen Anhänger verfrachtet.

Das ist Israel pur. Ich liebe es und freue mich sehr, hier zu sein

Heute habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Flaschenpost ins Wasser geworfen.
Mit einer wunderschönen Briefmarke vom Rheinfall, den üblichen Daten und meiner Adresse, einer Schweizerfahne, einem gravierten Kugelschreiber und vielen lieben Grüssen gefüllt ist sie nun bei schönstem Frühlingswetter unterwegs den Rhein hinunter.
Das Ziel wäre, dass der Rhein sie bis nach Emmerich bringt, damit sie dort vom Empfänger abgeholt werden kann. Wer von euch am Rhein wohnt und die Flasche in den nächsten Tagen bis Jahren zufällig sichten sollte, weil sie gestrandet ist, möge sie doch weiter auf ihren Weg schicken oder bei der Rheinbrücke in Emmerich deponieren.
Danke vielmals
Eure Brig
Sich mutig wagen
immer mal fragen
Neuland betreten
und Schritte gehn
Neugierig sein
die Welt und sich selber
entdecken und schmecken
manchmal auch irren
stolpern und lernen
nach vorne sehn
Das Leben ist reisen
ist suchen und finden
hoffen und glauben
und überwinden
Ist Weisheit und Demut
und Liebe mehren
ist schliesslich am Ende
dankbar und glücklich
nach Hause kehren

Bildquelle: https://de.123rf.com/
mir passiert’s auf jeder Reise
die Verdauung macht ne Pause
doch am Schluss
heimwärts im Bus
wärs mir lieber, ich wär schon Zuhause