Gedanken zum Ewigkeitssonntag/ Nachkommen

Beitrag zur Novemberaktion von Petra Schuseil vomTotenhemdblog

Heute ist Ewigkeitssonntag oder auch Totensonntag genannt, an welchem in den evangelischen Kirchen den Verstorbenen gedacht wird. Er ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr vor dem ersten Adventssonntag.
Wer mehr darüber lesen möchte, hier.

Der Ewigkeitssonntag schenkt uns Gelegenheit, gemeinsam mit anderen feierlich inne zu halten, um das Leben zu umarmen und denen zu gedenken, die uns vorausgegangen sind. Wir sind die Nachkommen. Wir sind die, die ihnen eines Tages nachkommen werden. Was danach kommt, ist ein heiliges Geheimnis 😌
Im Bewusstwerden unserer irdischen Vergänglichkeit, im Gedenken an unsere Lieben und dem, was sie in uns hinterlassen haben, dürfen wir neu getröstet der Aufforderung des Lebens nachkommen:

Lebe! Liebe! Glaube und hoffe!


Möge ihr Andenken allen Nachkommenden ein Segen sein







auf unserer Reise

Vom Anfang bis zum Ende 
auf unsrer langen Reise
bist Du, der seine Hände
oft unerkannt und leise
segnend auf uns legt

Du weisst um alle Tage
um jede Not und Freude
Du kennst all unsre Pfade
und was gerade heute
unser Herz bewegt

Du bist’s, der uns berühret
und der uns bis zum Ziele
mit seinem Geiste führet
und durch der Wirren viele
an unserer Seite geht

zu viel

Ich empfinde zu viel
es geht immer tief
einfach viel zu intensiv
Oft bin ich dann
mit allem Empfinden
allein und ich kann
mich selbst nicht mehr finden

Ich will da nicht weilen
es ist mir zuwider!
Anstatt, dass ich's horte
mit wem könnt ich's teilen?
Doch lässt sich's nicht fassen
schon gar nicht in Worte
so muss ich’s belassen
und hoffen 
s’wird wieder

Irgendwo

Es war  nicht im Garten der Reichskanzlei
wo scheints die Leiche vergraben sei
Es war irgendwo
in der Schweiz oder so
da fand ich die Reste
von jener Bestie
Das halbe Gesicht war weggeschossen
Fremdeinwirkung ausgeschlossen
(sagt der Bericht)
wir wissen es nicht
🤷‍♀️

Aber eines ist jetzt klar
sein Markenzeichen zeugt fürwahr:
Er ists!
Und er liegt schon ziemlich lange
dort - ohne seine linke Wange
und aus seinem hohlen Kopf
wächst immerhin ein neuer Schopf
hoffnungsvoll in sattem Grün
-
Ach...möge er in Frieden ruhn!