Geschriebenes

Ich habe schon vieles geschrieben
von dem, was mich rührte getrieben
hab Worte gefunden
sie eingebunden
in Reime, auf dass sie mir blieben

Worte, die schön sind zum Weinen
und andere sind, wie mir scheinen
manchmal banal
doch im Total
sind alle die Worte die Meinen

Und les' ich, was sie erzählen
Gefreutes und Verse, die quälen
- auch zwischen den Zeilen
gilt's zu verweilen -
dann woll'n sie mir gar nichts verhehlen

🥺🥺🥺

So ist es eben mit Schreiben
was auf Papier steht wird bleiben
Wenn du jemand bist
der lieber vergisst
musst du genau DAS vermeiden






in der Abflughalle

In der Abflughalle
ziemlich weit weg von daheim
hab ich endlich lange Weile
ohne Eile
schreib ich wieder mal ne Zeile
einen Reim
an welchem ich 
bis ich ihn teile
ewigs hin und her rumfeile
bis ich plötzlich ganz allein
😳😳😳
in der Abflughalle
mich am Schluss doch noch beeile
 🏃‍♀️

good bye!
✈️

Nichts, was da Augen besässe

Nichts, was da Augen besässe
sei dazu gedacht, dass man’s ässe
so sagen Veganer
und andre Ermahner
mit Nachdruck – dass man’s nicht vergässe

Man soll einem Wesen mit Augen
das eine Leben nicht rauben
Wem solches gegeben
der möcht‘ es auch leben
wär ja nicht schwierig zu glauben

Ich habe dann strikte entschieden
und Fleisch auf dem Teller vermieden
doch haben mich Augen
seitdem – kaum zu glauben
beim Essen zum Wahnsinn getrieben

Und die Moral von der Geschichte
(nicht, dass man’s zu sehr gewichte)
Ich ganz persönlich
ess für gewöhnlich
die Augen stets samt dem Gesichte

ein veganes Würstchen
😂😂😂

Schwiige isch nid immer Gold

Manchmal wird das Schweigen zwischen Menschen so laut
dass einer sich die Ohren zuhalten muss


Im Dorli drin schwigts eländ lutt
sit me ihm het gseit
dass me ebe schwiige wett
will mes nid vertreit

Ja, was denn? Was vertreit me nit?
Isch’s öppe d’Wohret, säg?
Derbi wärs aller höchschti Zyt
und s’Gspröch der einzig Wäg

Dr einzig Wäg um sich z‘verstoh
isch d’Tatsach zerscht z‘verträge
dass ein nid s‘Gliiche fühlt wie du
und d’Gfühl – dörf jede säge

Villicht hesch dich no gar nie traut
vo eigne Gefühl z’verzelle
und s’Rede isch dir nid vertraut
au wenn’s no gärn hetsch welle

Doch het e jedes Gfühl en Grund
und jede Grund si Gschicht
drum loss es zue zur rächte Stund
bevor gar alls zerbricht

Irgendeinisch isch es z‘schpoot
und s‘git vom ewig Schwiige
ä Tinnitus wo nüm vergoht
wo immer luut wird bliibe

wie ein teurer Diamant

In mein Herz bist du gesunken
wie eine Perle 
wie ein teurer Diamant
Wenn du es willst, dann lass dich trunken
mit mir hinab
bis auf des Herzens Grund
wo schlummernd meine Träume wiegen
der Allerschönste
wird er jemals auferstehn?  
Wenn du es bist, ruf ihn ins Leben
sprich nur ein Wort
und er wird uns geschehn

de Feufer und s’Weggli

De Feufer und s‘Weggli
beides goht nid
und nimmt‘s eine doch
het en Andere nüt

Mängisch dunkt‘s mi
uf dere Wält
isch das s‘ einzig Ziel
me will s‘Brot und au s‘Gäld

 Wie wär‘s denn Lüüt
wenn mir würde teile
alli hetted
es würd öppis heile 

Mir wäre nid arm
und mir wäre nid riich
mir wäre verschide
und doch alli gliich

 Denn niemert bruucht meh
als es Dach überem Chopf
en Arbet wo Spass macht
und z‘Ässe im Topf

 oder nid?

 Denn wär no Zyt
fürenand wo würd bliibe
zum Mönsch si und und läbe
zum‘s Läbe fiire

12647523 - child who breaks a piece of bread with your hands

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