Ich webe, also bin ich

In der grossen Weltgeschichte 
leb und web ich mittendrin
Nicht, dass ich's zu sehr gewichte 
es ist nur so, dass ich halt bin

Wo -  das frag ich hin und wieder
war ich einst und ja - warum
kam ich auf die Erde nieder?
Das Gedächtnis schweiget stumm

Muss ich's wissen? Wird's noch dauern,
offenbart die Seele mir
was hinter meines Daseins Mauern
der Grund, warum ich existier? 

Nun, es muss die Zeit ja kommen
 wo sich alle Dinge klärn
und bleibts im Heute auch verschwommen
von meinem Herzen ist's nicht fern
In IHM nämlich leben, weben und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: 
Ja, wir sind von seinem Geschlecht.
Apostelgeschichte 17,28

Eine grossartige Geschichte

Als ein Gedanke 
war ich bei dir
du dachtest mein Leben
von Anfang an
mit all seinen Facetten
genau so 
wie du jedes Leben dachtest

Welche grossartige Geschichte
hast du dir ausgedacht!
Und ich bin ein Teil davon
ich darf teilhaben
ich bin
so wie ein jeder ist
in dieser Geschichte

Das Geniale ist
und leider leider auch Fatale 
du lässt uns mitschreiben
jeder hinterlässt ein Kapitel
in deinem Buch

Du aber bleibst
Schöpfer und Vollender
alle Tage die noch kommen werden
hast du schon gesehen
Das grosse Finale 
hast DU geschrieben
Es wird gut werden
weil du es so willst

Ich will es auch
ja, ich glaube, alle wollen es
Im tiefsten Grunde des Herzens
sehnt sich ein jeder danach
dass du die Geschichte 
diese unglaublich schöne
tragisch
wunderbare Menschheitsgeschichte
zu einem glücklichen Ende führst

und vielleicht…
wirst du mit uns ein neues Buch aufschlagen
und wir werden eine neue Geschichte beginnen
ich freue mich darauf
Brig

Menschlichkeit – אנושיות

Nichts ist so sehr erwünscht wie Menschlichkeit, wenn es um lebensbedrohende Situationen geht, wenn Mensch und Tier von Leid und Unrecht getroffen werden und Schweres durchmachen müssen.

Menschlichkeit – Menschheit – Mensch – lebensbedrohlich

Enoschiut – Enoschut – Enosch – matsav enoschi

In der hebräischen Sprache werden diese Worte mit der gleichen Wortwurzel gebildet, welche folgendes zum Ausdruck bringt: schwach, hinfällig, sterblich

Das Höchste Gut des Menschen, die Menschlichkeit wird mit dem Wort gebildet, dass auch seine Niedrigkeit zum Ausdruck bringt.

Der Mensch – Enosch – oder auch Adam –  ist im hebräischen Wortverständnis ein schwaches, hinfälliges Wesen, welches  von der Erde genommen wurde und auch wieder dorthin zurückkehren wird.

Jedoch steht dem Enosch das Elohim gegenüber. Elohim – der Mächtige, der Starke, der Erste, der Bundesgott, der einem Ziel Zustrebende.

Sowie Himmel und Erde untrennbar sind, kann auch Enosch nicht ohne Elohim sein. Der Atem des Mächtigen durchdringt das Schwache. Das Unvergängliche wirbt um das Vergängliche und das Vergängliche streckt sich nach dem Unvergänglichen aus. Gott und Mensch in Beziehung zueinander ermöglichen erst wahre Menschlichkeit und wahre Göttlichkeit, schenken Hoffnung und Freude auf eine verheissungsvolle Zukunft.

in diesem Sinne wünsche ich dir einen hoffnungsvollen Tag

Brig