Sommerabend Allmählich wird es ruhig draussen. Die Nachbarskinder, welche eben noch fröhlich im Hof spielten, sind nach Hause gegangen Allein die Vögel zwitschern ein letztes Abendlied bis es dann dunkel und stille wird Die Fenster lasse ich mal weit offen Wer weiss vielleicht fliege ich heute Nacht irgendwo hin…
Seit vielen Jahren träume ich davon, ein kleines Gasthaus zu haben. Jedoch habe ich weder die Mittel dazu noch das Knowhow, um ein solches Projekt zu realisieren. Aber ich wäre ohne Zweifel die ideale Gastgeberin, die gute Fee im Hause, welche mit Freude dafür sorgen würde, dass sich alle Gäste wohlfühlen. Ich sage das auch nicht einfach so dahin. Ich lebe meinen Traum ja, wenn auch nur im kleinen Rahmen. Seit einigen Jahren biete ich bei mir zuhause Privatzimmer mit Frühstück an. Die Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt bedeuten mir viel. Ich möchte nicht eine davon missen. Es ist einfach ganz unglaublich, welche aussergewöhnliche Menschen ich in den letzten Jahren bei mir beherbergen durfte. Zum Beispiel war da kürzlich der Spanier, mit dem fremden Herzen in seiner Brust. Oder der junge Mann, der bei uns seine Pilgerreise nach Neuseeland gestartet hatte, der fröhliche Brasilianer, der mir nach einer gemeinsamen Wanderung die Füsse massierte, der alte , sehr schüchterne Chinese, der noch nie im Ausland war und ausgerechnet bei uns landete und nach vier Tagen glücklich von dannen zog, die alte Dame aus Amerika, die splitternackt in der Küche stand und entsetzt aufschrie, als ich rein kam, und dann der orthodoxe Israeli, der noch nie im Schnee spazierte, promt ausrutschte und dann nicht mehr gehen wollte, weil sein Allerwertester schmerzte. Oder das Liebespärchen, dass sich bei uns traf, damit der Anfahrtsweg für beide nicht so weit war 😉 Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Ich sage ja immer, ich mache jedes Jahr eine Weltreise und kann dabei nachts in meinem Bett schlafen. Die Welt ist bei mir zuhause!
Nun ist es bald zwei Jahre her, dass in unserer Nachbarschaft die Bagger auffuhren und anfingen die Erde abzutragen. Neugierig fragte ich einen der Arbeiter, was hier denn gebaggert würde.
„Wir bauen ein Hotel.“
„Wow! Wer baut hier denn ein Hotel gleich vor meiner Türe?“
Der Name der Firma war schnell gegoogelt und fast noch schneller sass ich darauf hin im Büro des Bauherrn. Er hörte meinem Reden (erster Abschnitt nochmals lesen) aufmerksam zu. „Ich würde gerne in ihrem Hotel mitarbeiten“, sagte ich zum Schluss. Der Herr stand lächelnd auf, ging zum Schrank, nahm die Baupläne heraus und breitete sie vor mir auf dem Tisch aus. Ich durfte sie mir ansehen und er erzählte mir von seinem Projekt.
Seit dieser ersten Begegnung ist natürlich viel geschehen. Das Hotel wuchs und nahm Gestalt an, das Konzept wurde wohl ein paar Mal geändert und die Pläne wieder angepasst, so wie es manchmal geschieht bei der Verwirklichung eines Projekts.
Aber das Angebot, im Hotel mitzuarbeiten blieb immer bestehen. Als man mich im September fragte, ob ich nun mit einsteigen möchte, sagte ich zu, obwohl sich auch bei mir einiges verändert hatte und ich nicht wusste, wie ich nun alles unter einen Hut bringen würde. Aber die Dinge haben sich wunderbar gefügt. Nicht nur, dass ich die Arbeitszeit wählen durfte, es stellte sich heraus, dass ich auch fast alle im Team kannte. Meine Vorgesetzte würde die Kollegin sein, mit welcher ich 11 Jahre das Sprachencafe Buchs geführt hatte! Das war eine grosse und schöne Überraschung! Wer hätte gedacht, dass wir wiederum zusammen arbeiten würden! Da wusste ich, das kann nur gut kommen!
Endspurt vor der Eröffnung
23 Studios und 3 Wohnungen mussten hergerichtet werden Wir Frauen haben uns mächtig ins Zeug gelegt, damit die ersten Gäste am 1. November einziehen konnten. Dabei lernten wir jede Ecke im Haus und jeden Griff unserer neuen Arbeit kennen. Das Hotel ist dadurch – das darf man schon sagen – ein bisschen Unseres geworden 🙂
Das BoHo im Herzen des Rheintals!
Mittlerweile ist das BoHo – so nennt sich das Wohnhotel – fast ausgebucht. Ich liebe meine Arbeit, ich liebe es, für unsere Gäste da zu sein. Mein Traum ist in Erfüllung gegangen.
23 moderne und gemütliche Studios mit grossem Balkonvoll ausgestattete Kücheund geräumigem BadHerzlich wollkommen im BoHo!
In mein Herz bist du gesunken wie eine Perle wie ein teurer Diamant Wenn du es willst, dann lass dich trunken mit mir hinab bis auf des Herzens Grund wo schlummernd meine Träume wiegen der Allerschönste wird er jemals auferstehn? Wenn du es bist, ruf ihn ins Leben sprich nur ein Wort und er wird uns geschehn
Das Mädchen, das mich jeden Abend in den Schlaf, in meine Nacht mit seinem Lächeln, gar nichts sagend hinbegleitet und bedacht daran erinnert dass des Tages Sorg und Mühe sind dahin Sie wacht bei mir – ich glaub, sie mag es wenn ich im Land der Träume bin
Oft, wenn ich in der Eisenbahn sitze und zum Fenster hinaus schaue ziehen die Erinnerungen vorbei Stationen meines Lebens Ich denke gerne zurück
an all die unvergesslichen Momente manchmal lächle ich
und träume manchmal trifft mich auch ein leichter Schauer
dann atme ich tief durch und steige wieder aus ins nächste Abenteuer
Asexualität – ein Thema über welches man kaum spricht. Die meisten Menschen kennen zwar aus eigener Erfahrung die momentane sexuelle Unlust, aber die Wenigsten können sich vorstellen, dass jemand grundsätzlich kein Bedürfnis nach Sex hat. Das ist doch gar nicht möglich….jeder braucht doch…
In unserer Gesellschaft ist es nicht attraktiv, kein sexuelles Verlangen zu haben. Ist es darum vielleicht kein Thema? Asexuell veranlagt zu sein heisst aber nicht, keine romantische Liebe zu empfinden oder sich nicht nach einer Beziehung zu sehnen. Wer Glück hat, findet einen Partner, der ebenso empfindet. Viele Betroffene leben allerdings mit einem Partner zusammen, der sexuelle Bedürfnisse hat, sie sind verheiratet und haben eine Familie. Es kann sein, dass sie ihrem fehlenden Verlangen nach Sexualität keine grosse Bedeutung zumessen und es gar verschweigen, um eine Beziehung möglich zu machen. Wenn es dann irgendwann zuviel wird für den einen und zuwenig für den anderen, ist der Konflikt unausweichlich.
Mit meinem Gedicht möchte ich weitergeben, was mich lange Zeit beschäftigt hat. Ich möchte andere Menschen für das Thema sensibilisieren, Herzen berühren und zum Dialog ermutigen.
Ich nenne es um zu beschreiben versuche es in Worte zu kleiden ich gebe Raum und offenbare im Schmerz der Dinge das Wunderbare:
Gemeinsam von Sinnen der Erde entrinnen empor sich zu heben ins weite All ich möchte mit dir nach den Sternen greifen mit dir verglühen im freien Fall trunken durch steigende Wolken sinken vereint im Meer der Sinne ertrinken
Dass ich’s ersehne du aber nicht ist schwer zu ergründen ich habe darum gekämpft es zu finden doch du fragst: „Warum? Bin ich dir nicht alles so wie ICH bin? Was muss ich noch tun zu deinem Gewinn?“
Mich wollen, begehren,
wünsch ich zu viel?“
„Nie ist’s genug,“ sagst du,
„du treibst ein Spiel!“
Ich sage: „Betrug!
War’s nicht auch deine Wille?“
…
uns fehlen die Worte
es schmerzt die Stille
so bleib ich allein doch kommt die Zeit weil du mich liebst lässt du dich ein und gibst mir Geleit
Ich spüre wohl
du willst mich glücklich wissen deine Mühe doch mir fehlt dass ich dich mitgerissen an jenen Ort dir unbekannt der Leidenschaften Sphäre und ich wär’ n wir gemeinsam dort weiss nicht wie es wäre
traurig frag ich
was denn noch bliebe
weil ich leide
und weil ich vermiss
du sagst nur:
„Wir Beide
und meine Liebe
sie sei dir gewiss!“