Trottinett

Ganz stolz fahrt mit em Trottinett
die chlini Dita, will si wett
für s‘Mutti Milch go hole go
und sie weiss – sie cha das scho

de Weg isch zwar scho no chli wiit
vill wiiter as de Chindsgi liit
und drüü Liter, s’isch z‘ bedänke
sind no schwer, wemme mues länke!

Will s’Chessi, wo am Länker hangt
ebe uf all Site schwankt
chunnt’s genauso wie’s mues cho
Dita loht de Länker go

s‚Trotti fahrt nämlich bereits
am Rand in d’Rinne und denn leit‘s
das arme Chind samt Milch und Trotti
ab uf d‘Stross und das gseht s’Lotti

Sie gseht, wie Dita brüelt und d’Träne
abe rinne, s’sich e Szene!
D‘ Milch rinnt au, das arme Chind,
wer isch es jetzt, wo Milch hei bringt?

s’Lotti chunnt scho usem Huus
sie isch au Muetter, si chunnt druus
schnäll hilft si em Chind uf d‘Bei
und drückt ihm Gäld in d’Hand, es sei,

seit sie, doch nid so schlimm
das cha passiere, chumm, do nimm
de Batze und gang gschwind nomol
me füllt dir s’Chessi wieder voll

Dita nimmt no ganz benomme
S‘Chesseli und s’Trotti zämme
und luegt ganz schüüch zur liebe Frau
d’Frau, die lacht… und Dita au

19352387 - kids play theme

Bildquelle: https://de.123rf.com/

 

4 Kommentare zu „Trottinett

  1. Es war einmal am Samichlaustag,
    Mama mach Grittibänze- die ich so mag.
    Nervöst hantiert sie in der Küche,
    Ein Wunder geht nichts in die Brüche.

    Eine Menge Gäste sind eingeladen,
    Bald kommen sie mit leerem Magen!
    O Nooomi die Milch wird nicht reichen,
    Ich seh die Farbe aus ihrem Gesicht weichen.

    Mein Mädchen eile zum Bauer schnell,
    Du wirst mir die Milch holen, gell?
    Klein Noomi bejaht und will sich schon aufmachen,
    Da tönt es aus der Küche; Kind was machst du für Sachen?
    Du brauchst ein Kessel- wo sonst willst du die Milch rein tun?
    Doch die Frage: Wo ist dieser Kessel nun?

    Es eilt, es eilt und er ist nicht zu finden
    Ich seh die Geduld von Mama schwinden.
    Im Keller wird sie fündig irgendwann
    Zwar kein Kessel aber die leeren Glasflaschen halt dann.

    So macht sich klein Noomi auf den Weg,
    Ihrer Mission bewusst rennt sie über Stock und Steg
    Schliesslich ereicht sie ihr Ziel
    Abverlangt ha es ihr viel.

    Bitte einmal füllen- sie strahlt den Bauern an
    Dieser ist selbst ein Strahlemann.
    Er öffnet die Flasche und hält in inne-
    Ich weiss nicht ob ich Spinne
    KIND hast du die Flasche ausgewaschen?
    Ja klar! Lügt Noomi als wäre sie mit allen Wassern gewaschen.
    In Wahrheit schämt sie sich vor dem Bauern,
    Nein zu sagen würde sie sich nicht trauen

    Und so fliesst die Milch in die Flasche,
    Danach landet sie in klein Nomis Tasche.
    Schnell schnell zurück nach Hause,
    Huii das wird eine richtig gute Sause.

    Mami glückselig beginnt zu kochen,
    Gefreut darauf hat sie sich seit Wochen.
    Kurz bevor die Gäste kommen,
    Wird im Haus ein seltsamer Geruch wahrgenommen.

    Und plötzlich ein Schrei
    Mama ruft o nei! O nei!
    Den Tränen na steht sie vor dem Backblech
    Die Grittinänzen darauf grinsen frech.
    Dem einen hat sie ein Bein abgerissen
    Und offensichtlich auch reingebissen.

    Und da offenbart sich das Unglück
    Alles schmeckt nach Brenesselschampoo- Stück für Stück
    Jetzt ist es sonnenklar,
    die Flaschen waren vom letzten Jahr
    Damals gefüllt mit Haarwaschmittel-
    Mama ist so weiss wie ein Arzrkittel.

    Alles jammern nützt nichts mehr-
    Das Brot vom Nachbar muss jetzt her.

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    1. danke für die Geschichte im Gedichte …..die hatte ich glatt vergessen, aber so schwach kann ich mich jetzt wieder erinnern….ach, was wir nicht alles schon erlebt haben!

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    1. haha…ja! Das war ein zu schwieriges Unterfangen für mich…ich habe kürzlich per Zufall die Tochter von Lotti getroffen und konnte ihr meine Geschichte erzählen und dass ihre Mutter mir in diesem Augenblick wie ein Engel vorgekommen sei. Leider lebt Lotti nicht mehr, aber ich werde mich immer dankbar an sie erinnern!

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